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Harold und Maude 2007

Stückbeschreibung «Harold und Maude»

Stück

Harold und Maude

Zwei Aussenseiter der Gesellschaft. Harold ist der nicht ganz zwanzigjährige Sohn einer wohlhabenden Witwe, zu der er keine echte Beziehung hat. Die Mutter ist stets unterwegs zu einem Termin beim Friseur, eines Wohltätigkeitsanlasses oder was auch immer. So erheischt Harold ihre Aufmerksamkeit durch zunehmend spektakulärere, Selbstmord-Inszenierungen. Mit der Zeit jedoch hat sich die Mutter daran gewöhnt und reagiert kaum noch. Sie versucht jedoch, Harold mit jungen Damen zu verkuppeln. Seine vorgetäuschten Suizide vergraulen aber die Kandidatinnen Eine um die Andere. Gleichzeitig taucht die äusserst vitale, achtzigjährige Maude auf. Sie benimmt sich ziemlich anders als die Erwachsenen in Harolds Umfeld. Maude vermittelt Harold einen völlig neuen Blick auf die Welt, lehrt ihn, seine Sinne zu gebrauchen; die kleinen Dinge des Lebens und die grossen Zusammenhänge in Einklang zu bringen. Harold entdeckt die Lust am Leben ja, lernt, das Leben neu zu leben. Er, das neurotische Bürgersöhnchen, verliebt sich in die ungewöhnliche Greisin und möchte sie – zum Entsetzen seiner Umgebung – heiraten. Das ungleiche Paar durchlebt Situationen voll grotesker Komik, schwarzem Humor, aber auch melancholischer, zarter Poesie. Eine gemeinsame Zeit des Annäherns, Lernens, Gebens und des finalen Abschiednehmens.

Autor

Colin Higgins

Der Schriftsteller, Filmregisseur und Drehbuchautor Colin Higgins wurde 1941 ins Neukaledonien/Australien geboren und studierte Ende der 1960er Jahre an der Universität Los Angeles, wo er an einem Drehbuchseminar teilnahm. Als Abschlussarbeit dieses Seminars schrieb er das Drehbuch zum Stück Harold und Maude, welches 1971 von Hal Ashby verfilmt wurde und verschiedene Preise gewann. Die Filmmusik schrieb Cat Stevens. Weitere Filme von C. Higgins sind: The Devil’s Daughter (1973 mit Shelley Winters), Trans-America-Express (1976 mit Gene Wilder), Foul Play (1978 Goldie Hawn und Chevy Chase), Nine to Five (1980 mit Jane Fonda und Dolly Parton), The Best Little Whorehouse in Texas (1982 mit Dolly Parton und Burt Reynolds) und Out on a Limb (1987 mit Shirley Mac Laine). Colin Higgins starb 1988.

Regie

Erich Slamanig

Die wohl kurioseste Liebesbeziehung der Literaturgeschichte zu inszenieren ist eine Herausforderung. Lebenslustige trifft Lebensmüden! Das Stück steht für Freiheit, Lebensfreude und eine wandelbare Denkweise der Individuen innerhalb einer modernen Gesellschaft. «Das wichtigste im Leben ist, mein lieber Harold, dass man sich niemals fürchtet, ein menschliches Wesen zu sein.» (Maude) Ich freue mich sehr, für das Stück «Harold und Maude» meinen Teil als Regisseur beitragen zu dürfen, um gemeinsam mit allen Mitwirkenden für das grosse und kleine Publikum ein berührendes Theatererlebnis zu ermöglichen. Erich Slamanig, geboren 1970 in Luzern, absolvierte nach einer Antikschreinerausbildung den Studienlehrgang Theaterpädagogik an der Theaterhochschule in Zürich. In seinem Leben existiert wohl, neben der Liebe, keine grössere Leidenschaft als das Arbeiten mit Menschen und für das Theater. Dies zeigt die grosse Bereitschaft und Offenheit seines Schaffens. Die Fähigkeit, Menschen für eine Sache zu begeistern, ist gleichzeitig auch unterstützender Bestandteil seiner Theaterphilosophie – so schwappt der Elan und die Energie regelrecht auf sein Umfeld über.

Bühnenbild

Felice Bruno

Zwei Welten existieren nebeneinander. Sie ergänzen sich zu einem Ganzen, mit geschwungenem, harmonischem Abschluss. Die offene Bühne erstreckt sich über die ganze Länge des Kalthauses. Das Publikum sitzt ihr gegenüber. Die linke Hälfte steht für das Gutbürgerliche mit Harold, seiner Mutter und dem Psychiater. Die rechte Seite steht für das Geistige, für die Natur, für die Freiheit; mit der Kirche, dem Meer und Mauds Haus. Pflanzen in verschiedensten Formen und Farben bilden die Verbindung für die beiden so unterschiedlichen Welten. Das Konzept für das Bühnenbild stammt von Felice Bruno. Felice Bruno ist visueller Gestalter HFG mit Schwerpunkt Illustration. Er wohnt mit seiner Familie in Luzern, wo er auch arbeitet und ein Atelier führt. Er arbeitet für verschiedene Printmedien, Werbeagenturen und Verlage. Zudem ist er Dozent an der Punkt G in Zürich.

Kostüme

Silvana Arnold

Die Kostüme erinnern stark an die 70er Jahre und sind zum Teil auch Originale aus jener Zeit. Kleider mit Geschichten um Geschichten zu erzählen. Trotz verblasster Farben und dank vieler Details voller Lebendigkeit und Humor. Mir ist wichtig, den Akteuren und dem Regisseur Impulse für das Spiel zu geben und die Kostüme in ein Ganzes von Bühne und Schauspiel einzufügen. Deshalb ist die Probezeit die wertvollste Zeit der Arbeit am Theater. Dort entstehen Ideen, dort wird kritisiert, nachgefragt, diskutiert und weiterentwickelt. 1978 geboren, kommt die aus Sachsen stammende Silvana Arnold nach Abschluss ihres Studiums als Modedesignerin sowie einem Auslandsstudium in Budapest nach Luzern. Nach zwei Jahren als Produktionsassistentin bei Hillschwab und eineinhalb Jahren als Kostümassistentin am Luzerner Theater setzt sie eigene Kostümentwürfe in «Wide unclasp» unter der Regie von Peter Carp und in «Nellie Goodbye» in Zusammenarbeit mit Marcel Felder um. Seit Anfang der Spielzeit 2007/08 ist sie fest am Basler Theater als Kostümassistentin engagiert.

Mitwirkende auf der Bühne

Harold Fabian Röthlisberger
Maude Luzia Heidi Diggelmann, Carla Billeter
Mrs. Chasen Luzia Hitz-Menti
Dienstmädchen Marie Christina Klein
Dr. Mathews Peter Weber
Pater Finnegan Peter Schreiber
Masseur Stefan Marthaler
Friedhofsgärtner Beat Nussberger
Obergärtner Jessica Hefti
Mr. Murgatroyd, eine Robbe Martina Hitz
Inspektorin Bernhard Margrit Meier
Sergeant Doppel Stefan Marthaler
Sylvie Gazel Natalie Gut
Nancy Mersch Jessica Hefti
Edith Cort Rosalba Di Santo
Sunshine Doré Daniela Brodbeck
Möbelträger Jessica Hefti, Beat Nussberger
Trauernde diverse Mitwirkende

Das Theaterteam

Regie Erich Slamanig
Mundartfassung Erich Slamanig
Bühnenbild Felice Bruno
Kostüme Silvana Arnold
Produktionsleitung Claudia Albrecht
Bühnenbau Willi Bachmann, Fausto Cortesi, Peter Frey, Martin Fuchs, Menanie Koch, Toni Koch, Max Läderach , Ruedi Meier, Urs Rüfenacht, sowie weitere Mitwirkende
Internet/Homepage Beat Nussberger
Kasse/Vorverkauf Christine Haab, Christina Klein, Susanne Kramer, Franziska Lehmann, Marianne Marthaler, Stefan Marthaler, Christina Spoerry, Ruth Schuler, Martina Weiss, Gabriela Zollinger
Licht/Ton Hannes Brändli, Luzia Bertschinger
Kostümassistenz Lea Fischer, Franziska Lehmann
Maske Ester Brand, Doris Greutert, Dolkar Gyangang, Ursila Illi, Silvie Ries, Carmen Sidler, Monique Sidler
Platzanweisung Karin Albrecht, Kurt Billeter, Rosmarie Hauser, Manuela Hitz, Tili Luchsinger, Ambros Mächler, Monika Mächler, Nadine Mächler, Margrit Röthlisberger, Erika Stalder, Urs Zweifel
Presse/Werbung Luzia Hitz, Fabian Röthlisberger, Margrit Röthlisberger
Pyrotechnik Walter Streuli
Regieassistenz Monika Mächler
Restaurantmitarbeiter Karin Akert, Claudia Albrecht, Bea Amstutz, Astrid Bachmann, Urs Bachmann, Lara Baumberger, Barbara Brändli, Heidi Bürki, Reni Canclini, Andrea Eberhöfer, Susanne Eberle, Urs Eberle, Edith Felk, Peter Frey, Elisabeth Frey, Gabi Frey, Martin Grob, Vreni Güdel, Anni Hauser, Nelly Herzig, Hans Hiestand, Maria Hiestand, Claudia Hirschi, Rita Hug, Rolf Knechtli, Daniela Lackner, Hedwig Landis, Hanna Landolt, Sämi Landolt, Marina Locher, Gabi Mächler, Hans Marthaler, Marianne Marthaler, Sonja Rüttimann, Monika Salzmann, Christine Schönbächler, Isabella Schwager, Christina Spoerry, Doris Suter, Thomas Truog, Loredana Tommasini, Christine Uetz, Albert Vögeli, Marianne von Gunten, Francesca Wiesmann, Jürg Züblin